Hätte vor dem Spiel einer, jemand, irgendeiner, irgendwer, also wer auch immer dem Trainer der AHL’s prophezeit, daß das Spiel mit nur einem Tor Unterschied verloren gegangen wäre, der Trainer hätte das sofort unterschrieben. Und tatsächlich, wir verloren mit nur einem Tor Unterschied. Aber damit konnte Trainer Ede Nüssle nach dem Spiel überhaupt nicht zufrieden sein.
Man verlor mit 29:28 Toren unglücklich, aber auch verdient, weil wir einfach zu anfängerhaft agierten. Aber das ist das, was wir einfach nicht in den Griff bekommen, Abspielfehler ohne Not und klare Chancen nicht nutzend. Heute kam ein weiteres Manko hinzu, das gilt für die 6:0-Abwehr wie auch für die 5+1-Abwehr, und zwar die fehlende Abstimmung zwischen den Halb- und den Innenverteidigern. Keine Absprache, kein Übergeben/Übernehmen, kein Unterbinden, kein Blocken, so kann man in der Abwehr keinen Blumentopf gewinnen.
Eigentlich war man sich vor dem Spiel wiederum einig, daß wir nur eine Chance haben würden, wenn wir kämpferisch und spielerisch am Limit spielen würden. Leider gelang dies unserer Mannschaft wieder nur teilweise, nach Abspielfehlern, Verwerfen klarsten Torchancen und den erwähnten Schwächen in der Abwehr musste man leider in den sauren Apfel beißen, sprich man verlies den Platz als Verlierer. Dadurch wird unser gutes Spiel immer wieder ad absurdum geführt, schade eigentlich.
Die 1. Halbzeit begann sehr ausgeglichen, nach 13 Minuten stand es 7:7. Danach konnte sich der Gast aus S/K ein wenig absetzen und mit 16:13 Toren für die Gäste wurden die Seiten gewechselt.
In der Halbzeitbesprechung wurde die Mannschaft nochmals moralisch aufgepolstert, sprich nochmals motiviert, so weiterzuspielen wie bisher, mit einer Ausnahme und diese hieß, diese einfachen, dummen Fehler zu vermeiden.
Die 2. Halbzeit kontrollierte der Gast bis zur 45. Minute, den dieser, der Gast, lag immer mit 3 – 5 Toren in Führung, die AHL’s kamen auf Grund der schon erwähnten Fehlern nicht heran. Dann ging ein kleiner Ruck durch das Team um Spielführer Tim Lidle, man konnte sich bis auf ein Tor heranpirschen (24:25, 26:27), der Ausgleich, der möglich gewesen wäre, gelang leider nicht, S/K konnte sich wieder auf 3 Tore absetzen (26:29). Die letzten 4 Minuten waren dann nichts für schwache Nerven, denn auch hier hatten wir wieder die Chance zum Ausgleich, aber da fehlt Mannschaft, im Gegensatz zum Gast, die Routine, die Erfahrenheit, die Erfahrung, die Reife. So endete das Spiel mit einem 29:28 Erfolg für die Gäste aus S/K. „Schade, schade, das fühlt sich an wie ein Tritt in die Wade“. So das Gefühl von Trainer Ede Nüssle.
Das Fazit: Die fehlende Erfahrung der Mannschaft, kein Spieler in dieser Mannschaft spielte bisher höher als Kreisliga -B-, macht sich jetzt immer mehr bemerkbar.
In den entscheidenden Phasen treffen wir meist die falschen Entscheidungen (unvorbereiteter Abschluss statt druckvoll weiterzuspielen, nicht warten auf die klare Chance, fehlende Konzentration beim Abschluss). Um es auf den Punkt zu bringen, hier ein abgewandeltes Zitat von Henry Miller, dem amerikanischen Schriftsteller:
„Der gewöhnliche Handballer ist in eine Spielhandlung verwickelt,
der außergewöhnliche Handballer liest das Spiel und handelt.
Der Unterschied ist gewaltig!“.
Das die mahnenden Worte des Trainers in seinem jetzt schon traditionellen Vieraugengespräches mit dem Schreiber dieser Zeilen. Wie sagt schon der Volksmund, „wer lesen kann, ist im Vorteil“. Also Jungs, wir sollten uns schleunigst weiterbilden.
So, das Jahr 2015 ist damit abgeschlossen, die Mannschaft spielt im neuen Jahr weiterhin um den Klassenerhalt, der nicht einfach zu erreichen sein wird, wenn man nicht diese bekannten, blöden . . . ablegen kann.
Wir danken den Zuschauern für ihre tolle Unterstützung und wünschen ihnen ein frohes, friedliches Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2016
Das nächste Punktspiel findet dann in Oberriexingen in der Sporthalle in der Mühlstraße 25 statt und zwar am Sa., dem 16.1.2016 um 19.00 Uhr. Gegner diesmal ein Kandidat, der auch um den Klassenerhalt spielt. Da würde uns wieder eine tatkräftige Unterstutzung unserer treuen Zuschauer sehr, sehr gut tun.
Es spielten:
Im Tor : Timo Dautel.
Im Feld : Mike Feyhl, Tim Lidle (5), Timo Kanschat, Janis Neuweiler (1), Markus Büchele (12/1), Steffen Bertsch (4), Daniel Waser, Michael Wunder (2), Marvin Todt (3), Jan Diederichsen (1).