Wie im Vorspiel „Quick and dirty Sieg“ gegen den Tabellenletzten aus Bönnigheim „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ ist eine Abwandlung, die sich in der Bibel (Spruch 27,1) findet: "Rühme dich nicht des morgenden Tages; denn du weißt nicht, was heute sich begeben mag“ oder anders ausgedrückt, man sollte nicht verfrüht urteilen oder sich nicht zu früh freuen oder sich einer Sache nicht sicher sein, bevor sie wirklich entschieden ist. So oder so ähnlich fühlte sich der Trainer der „AHL’s“ heute nach dem Spiel in Bönnigheim. Denn war er noch voll des Lobes nach dem Spiel gegen Weissach, so muss er jetzt wieder auf die andere Seite, also auf die kritische Seite umschwenken. Die ersten 23 Minuten in der 1. Halbzeit (6:14) und die letzten 5 Minuten in der 2. Halbzeit (vom 19:22 bis zum 19:26) sind einfach nicht genug, um uns zufrieden in die Zukunft blicken zu lassen. Denn was in den restlichen 32 Minuten gespielt wurde, aber bis auf ein paar wenige Ausnahmen viel zu dürftig, zu bieder, zu armselig, zu notdürftig, zu bescheiden, zu beschränkt. Bei der Besprechung vor dem Spiel wurde vom Trainer eine konzentrierte, aggressive und kämpferisch starke Leistung gefordert, man wollte an die Leistung des Spieles gegen Weissach anknüpfen. Das ging aber, wenn man das ganze Spiel sieht, wieder gewaltig in die Hose. Es ist immer wieder verblüffend, wie sich die „AHL’s“, wie ein Chamäleon (Wer ein Chamäleon beobachtet, stellt schnell fest, dass es sich leicht ruckartig oder schwankend vorwärts bewegt. Chamäleons stellen sich bei Gefahr tot. Sie nehmen eine so genannte Schreckstarre ein und lassen sich einfach zu Boden fallen, wenn sie währenddessen von Feinden angestupst werden. Sie bewegen sich erst wieder, wenn sie sich sicher fühlen.) dem Gegner anpassen können. Das sagt natürlich einiges über den Charakter des Affalterbacher Teams aus. Ich, der Schreiber dieser Zeilen, meine, solche Worte schon mal gewählt zu haben, wenn ich mich nicht irre. Die 1. Halbzeit begannen wir in der Abwehr eigentlich sehr konzentriert, der Angriff erspielte sich die eine oder andere Torchance, die dann auch meist verwandelt wurde und so bekam man das Spiel eigentlich gut in den Griff. Dieser Zustand hielt bis zur 23. Minute an, man führte mit 14:6 Toren und alles deutete auf einen ungefährdeten und zu diesem Zeitpunkt auch verdienten Sieg hin. Danach lies man die Zügel etwas zu sehr schleifen und ging mit einem nicht mehr zufriedenstellenden 15:9 in die Pause. In der Halbzeitbesprechung wurde vom Trainer gefordert, wieder so zu spielen wie zu Beginn der 1. Halbzeit. Aber wie wir ja schon seit langer, langer Zeit wissen, kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Erstens war die Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse und zweitens war der Angriff nur noch ein laues Windchen, ohne Bewegung, vor allem ohne Ball, ohne Selbstvertrauen, obwohl man zur Halbzeit mit 6 Toren führte, ohne ein durchdachtes Mannschaftsspiel, viel zu statisch und viel zu viel auf Einzelaktionen ausgelegt. Denn in der 2. Halbzeit wurde aus dem komfortablen 6 Tore Vorsprung zur Halbzeit nach 10 Minuten nur noch ein knapper 3 Tore Vorsprung (17:14). Nach 44 Minuten konnten die Gastgeber aus Bönnigheim sogar auf 2 Tore verkürzen (19:17) und das Spiel stand da auf der Kippe oder auf Messers Schneide, das kann man so oder so sehen. Bis zum 22:19 in der 53. Minute wusste man wirklich noch nicht, wer der Sieger sein würde. Doch dann rissen sich die „AHL’s“ nochmals an dem schon bekannt berüchtigten Riemen oder anders ausgedrückt, sich zusammennehmen, sich Mühe geben, diszipliniert sein, sich nicht gehen lassen, Teamgeist zeigen, was wichtig und notwendig ist und brachten das Spiel dann mit einem 26:19 Sieg anscheinend noch sicher nach Hause. Das Fazit: „Die überragende kämpferische Leistung aus dem Spiel gegen Weissach, bei der man dann auch zum Spiel findet, fehlte heute fast gänzlich. Teamgeist, Zusammenhalt, „eine für alle, alle für einen“ Mentalität, das Ausbügeln der Fehler von anderen Mitspielern gerne zu übernehmen, wenn es notwendig wird, all diese Tugenden sind von elementarer Bedeutung, um erfolgreich zu sein“, so die Worte des Trainers in dem schon traditionellen Vieraugengespräch mit dem Schreiber dieser Zeilen. Und hier nochmals Worte, die ich meine, schon mal gehört oder selbst niedergeschrieben zu haben: „Ein eingeplanter Sieg, mit dem man sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber lieber „schlecht gespielt und gewonnen als gut gespielt und verloren“ könnte man dieses Spiel analysieren. „Meine Mannschaft ist für mich manchmal „wie ein Buch mit sieben Siegeln“, also anders ausgedrückt, etwas Unverständliches, etwas Unbekanntes, etwas von dem man nichts versteht oder nichts weis. Da sieht man mal wieder, nicht nur „ein Inschinör hat’s schwör“, sonder auch so mancher Trainer mit seiner Mannschaft.“. Weiterhin verlassen können sich die „AHL’s“ auf die Zuschauer, die dieses Auswärtsspiel wieder zu einem „Heimspiel“ umfunktioniert haben und die Mannschaft lautstark unterstützten und damit ihren Teil zum Sieg beitrugen. Danke dafür. Das nächste Punktspiel findet dann zu Hause statt, leider oder vielleicht gerade recht, erst wieder am Sa., dem 11. März 2017 um 19.30 Uhr in der HM-Halle zu Affalterbach gegen die HSG Strohgäu 2. Gegen den Tabellenvorletzten wird sich zeigen, ob man die 3 Wochen Pause gut nutzen konnte, vielleicht sogar zum Trainieren, um vielleicht weiterhin „unsere weiße Weste“ zu behalten. Dazu brauchen wir unsere Zuschauer, unsere Fans ganz dringend, also, auf geht’s am Samstagabend in die HM-Halle, die Mannschaft braucht euch ! ! ! Es spielten: Im Tor : Timo Dautel, Kai Entenmann. Im Feld : Mike Feyhl, Matthias Faigle (3), Janis Neuweiler (4), Markus Büchele (8/2), Fabian Schwaderer (3), Steffen Bertsch (4), Marvin Todt (2), Yannik Braun, Michael Wunder (2), Daniel Waser. |